Mittwoch, 2. Dezember 2015

russisches Bauernhaus

Wir leben in einem für diese Gegend typischen russischen Bauernhaus. Es ist ein sogenanntes 5-Wände Haus. Also vier Aussenwände und eine Querwand, die das Haus in zwei Räume unterteilt. Ergänzt wird es durch einen breiten Flur, der an der Nordseite des Hauses entlangläuft und zugleich Lager- und Arbeitsraum sein kann. In diesen Flur betritt man das Haus und er ist auch "kalt", also ungeheizt und bildet so einen klimatischen Pufferbereich zur Nordseite.
In der Querwand sitzt der russische Ofen aus Ziegelstein. Er besteht aus einem Heizfeld, dann von vorne befeuert wird und einem langgetreckten Ofen zum Backen. Dieser Teil ist auch nicht raumhoch ausgebildet, man kann hier bequem oben drauf liegen.
Natürlich besteht das Haus aus Vollstämmen, die auf der Innenseite glatt geschnitten wurden. Die Zwischenräume sind mit Moos gedämmt.
Unser Haus wurde aussen noch mit Holz verkleidet. Das sieht man hier in der Gegend ebenfalls sehr häufig. Es gibt mehrere horizontale Vorsprünge, die die Fassade gliedern und das Regenwasser fernhalten. Einer in der Ebene der Traufe, ein weiterer unterhalb der Fenster, so dass optisch eine Art Sockel gebildet wird. Ausserdem gibt es eine Reihe von wunderschönen ornamentalen Verzierungen in der Fassade und um die Fenster.
Einen Keller gibt es natürlich auch. Der Erdkeller, der gerade mal kopfhoch ist, wird durch eine Klappe im Boden erreicht. Hier kann man gut die riesigen Findlinge sehen, auf denen die Balkenlagen des Hauses ruhen.

Der Bauernhof wird ergänzt durch das Stallgebäude, das nach Tradition parallel zum Haupthaus so angeordnet wird, dass ein schmaler Innenhof entsteht. Zwei Torgebäude schliessen den Innenhof zu den Seiten hin ab.






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